Sonntag, 21. August 2011

"Die Alm" - Ein Format zum Promis melken

15.000 km sind näher als man denkt - Pro 7 demontiert sich mit Abklatsch



Die Alm - Promischweiss & Edelweiss! Der Premium Sender unter den Privaten auf den Spuren von RTL. Man kann über RTL und Trash sagen was man will, aber Fakt ist, dass der Kölner Sender das beherrscht wie kein Zweiter. Die Sat1 Gruppe, zu der auch Pro 7 gehört versucht es immer wieder und das Resultat ist immer das selbe; Sie verlieren!

Nun hetzt der Edelsender also handverlesene J-Prominente zum Almauftrieb um uns Voyeuren in die Niederungen der Unterhaltung zu entführen. Der erste Versuch vor sieben Jahren hätte der letzte sein sollen, wenn man mich fragen würde.

Nun ist die Kreativ-Abteilung des Münchner Entertain-Sendern genau so inexistent, wie die von allen anderen TV Schaffenden, jedoch ist dieser Versuch wirklich dermassen uninspiriert, das es nur mit dem „Aus“ Knopf der Fernbedienung gewürdigt werden kann.

Daniel Aminati & Janine Kunze moderieren dieses KUH-otenspektakel so spontan, leidenschaftlich und kreativ wie ein Gullideckel. Sämtliche Versuche, an das Erfolgsduo Sonja Zietlow & Dirk Bach anzuknüpfen, scheitern in jeder abgelesenen Textzeile und jeder platten Anspielung auf´s grosse Vorbild „Dschungelcamp“. Technische Fehler werden frei von Professionalität und Charmebefreit heraus posaunt, um dem Zuschauer auch wirklich die Sicherheit zu geben, dass es sich beim Bergformat um eine Kopie des Australischen Camps handelt.

Die hochkarätige Starriege, die sich 14 Tage lang im Südtirol zusammenrotten, liest sich wie das „who is who“ der Menschen, die ich so interessant finde, wie eine Bastelanleitung für Kratzbilder. Ich erfahre Busengeschichten über gescheiterte Heidi Klum Models, Trainerweisheiten eines Fussballprofis, grenzdebile Häufchenstrategien eines Schrotthändlers, Trotzkopfallüren unseres National Checkers, Stimmbandakrobatik einer Kelly Sippenmutter und ich darf erleben, wie Carsten Spengemann das zweite Mal erfolgreich vermittelt, dass er es immer noch nicht verkraftet hat, von ganz oben nach ganz unten zu fallen.

Es ist Unterhaltung, Trash und setzt da an, wo schon viele Formate davor angesetzt haben. Es verspricht lustige Minuten, Fremdschämen und Aufreger. Allerdings hat Pro 7 es in der ersten Sendung nicht geschafft, die Versprechen einzuhalten.

Schuster, bleib bei Deinen Leisten! Vielleicht sollten die Münchner die Finger davon lassen, Dem Trashkönig RTL den Rang ablaufen zu wollen. Es reicht eben nicht 15.000 km Abstand zum Dschungel zu haben und dabei näher am wirklichen Quotenkaiser orientiert zu handeln, als sie es selber eingestehen.

Let me Entertain you! Das jodeln sollten sie lassen.

In diesem Sinne
Eine MUH-Probe gefällig? Ab dem 20. August zwei Wochen lang bei Pro 7