Montag, 24. Januar 2011

Der Tod im Silikon-Kissen


Hollywood macht´s schon länger vor. Man planiert sich die Stirn, saugt Speck und Hirn ab, setz hier eine Dosis Botox, lässt sich dort die Lippen wahlweise mit seinem Hintern aufpumpen und bricht sich Rippen, um Natürlich, Jung und Attraktiv zu erscheinen.

Der Onkel Doktor, oder wahlweise der der Metzger des Vertrauens, injizieren mittlerweile auch Bauchfett in die Fussballen, damit Madame einen langen Tag in den High-Heels ausharrt. Das funktioniert natürlich nur vor einer wahlweisen Fettabschröpfung. Auf Kniekorrekturen & Zehenverlängerungen will ich gar nicht eingehen

Das dies alles medizinische Eingriffe sind, scheint diesen willigen, vermeintlich selbstsicheren Versuchskaninchen nicht ganz klar zu sein. Eine Veränderung der Haarfarbe oder der Kauf des neuen kleinen Schwarzen wird länger abgewogen, als sich ein Dutzend Spritzen in´s Gesicht jagen zu lassen oder sich ein Paar Punchingbälle unter den Rippenbogen schieben zu lassen. Wird ja auf den roten Teppichen bei jeder Filmpremiere verherrlicht...

Nach Lolo Ferrari, die mit Ihren Monster-Melonen im Jahr 2000 das Zeitliche gesegnet hat, haben wir erneut ein Opfer solch unsinniger, überflüssiger Eingriffe. Eine Z-Prominente, Carolin „Cora“ Ebert die, wie so viele ihre Zukunft, ihre Hoffnung eher unter die Brustwarzen legte, als vielleicht mal am Selbstvertrauen und dem eigenen Können fest gemacht zu haben. Das ganze dann direkt sechs mal, damit auch wirklich nur noch Fischernetze als BH dienen können. Kann ja nichts passieren, der Mann im weissen Kittel trägt denselbigen nur aus rein modischen Gründen.

Es ist tragisch was hier passiert ist; dass eine 23-jährige junge Frau wegen so einem, im wahrsten Sinne des Wortes, RIESEN-Scheiss nun per Sondermüll entsorgt werden muss, ist sinnlos!

Es ist aber vielleicht mal Zeit gewesen, dass eine Figur aus der Popkultur, aus der Zielgruppe der bildungsresistenten Pisa Versager, eine RTL2 Big Brother Ikone (laut Wikipedia ist Zweck der Ikonen, Ehrfurcht zu erreichen, welch Sarkasmus), die innerhalb ihrer Zielgruppe einen höheren Bekanntheitsgrad als unsere Bundeskanzlerin (Schröder? Kohl? Ach was weiss ich) hat.

Vielleicht kann ihr grösster Verdienst, ihr Vermächtnis, ihre Hinterlassenschaft die Erkenntnis bei diesen jungen Mädels sein, so einen Scheiss gar nicht erst zu machen und einen Arztbesuch als das zu sehen, was er ist;

Kranken Menschen zu helfen, dass sie Gesund werden und nicht an gesunden Menschen so risikoreich rumzuschnibbeln, bis der Sensenmann die Titten begrapscht!

In diesem Sinne
Bleiben Sie Ökologisch.


(Auch wenn sicherlich, der Todesfall nichts mit der Brust OP zu tun hat, ist es WEGEN diesem Eingriff geschehen. Und genau da liegt die Sinnlosigkeit)

Sonntag, 16. Januar 2011

Stars im Casting TV



Auch 2012 lässt es sich der gewöhnliche TV-Deutsche nicht nehmen per Flimmerkiste einen zu Suchen, den er noch nie vermisst hat. Ein neuer Superstar muss es sein, gerne mässig talentiert, verstossen und verprügelt bevorzugt. Viel Profil sollte er nicht haben, schliesslich muss er ende des Jahres wieder vergessen sein.

Das tolle an all den Hartz IV Gesangstalenten finde ich persönlich immer die Interviews vor und nach Ihrem „Durchstarten“ vor der gesichtslosen Jury, die sich um unseren Mallorca Besitzer Bohlen drapieren. Vor dem 3 Minuten Auftritt muss ich mir von 16 Jährigen ohne Schulabschluss erklären lassen, dass DSDS ihre letzte Chance ist. Die Musik ihnen alles bedeutet und die Oma, Lehrer, Freunde, Nachbarn, der festen Meinung sind, das sie hier absolut richtig sind und ich und der Rest der Welt auf all diese Schulverweigerer gewartet haben.

Nachdem der Teenager von der Jury dann sein Fett weg bekommen hat, mein Gehörgang entweder ekelhaft verklebt oder gefährlich verletzt wurde wird er im RTL Flur nochmals befragt, warum es denn so gelaufen sei und meistens höre ich dann Dinge wie „Meine Oma hat mir gesagt, dass ich singen kann, meine Freunde sagen das auch. Die haben doch keine Ahnung da drin.....! Aber ihr werdet noch von mir hören, ich schaff das auch ohne Bohlen. Ich geh weiterhin meinen Weg und kämpfe“

Ich gehe meinen Weg?? Also in den letzten Jahren scheint dieser Weg immer der selbe gewesen zu sein - raus aus dem Studio und entweder in die Youtube Charts, um als Trash-Video Protagonist zweifelhaften Ruhm zu erlangen, oder schlicht und ergreifend zurück in den sozialen Brennpunkt, wo er her kam, um Oma, Lehrer, Freunde & Nachbarn in die peinliche Situation zu bringen, warum die in den vergangenen Jahren nicht die Eier besassen, dem Stimmbandwunder die ehrliche Meinung zu geigen.

Ein König muss her, am besten ein Dschungelkönig. Vielleicht kann der Einfluss nehmen auf die neuen Gesichter in der Musiklandschaft. Am besten so, in dem er selber ein Liedchen trällert. Vorher muss der Regent aber auch noch gefunden werden und diesem Prozess schauen wir 2011 wieder ganz gespannt zu. Hier schicken wir aber nicht einfach Hinz und Kunz Sozialempfänger, die Stars werden wollen hin, sondern Stars, die Sozialempfänger geworden sind. Das Rad dreht sich - Bei „hammermässig“ rein und bei „Kakerlake & Känguru-Hoden“ wieder raus. Der Lauf der Prominenz.

RTL züchtet seine Prominenten auf verschiedenen Wegen, schliesslich habe ich 2010 bereits völlig unbekannten, übergewichtigen Odipussis bei der Suche nach der Schwiegertochter für´s Leben zugeschaut, musste Bauern beim ersten Beischlaf beobachten und durfte selbige auch auf Ihre Hochzeitsreise begleiten. Die Nation weiss nun wer Narumol ist, kennt aber den Finanzminister nicht. Alles richtig gemacht.

Auch ich habe diese Leute nie vermisst. Aber mein eigenes Leben ist scheinbar doch so „interessant“, dass ich mir weiterhin gerne anschaue, wie ekliges Zeug gefressen, gesungen oder gevögelt wird.

In diesem Sinne
Ich bin kein Star, holt mich hier raus!

Samstag, 1. Januar 2011

Der Drogenmoralblog




Angesagte Bewusstseinsveränderung. Der schicke Tod auf Raten (Ein Moralblog)

In der schwulen Partyszene, bei den „angesagten Leuten“, den Rock´nRoller, die ich persönlich oder vom sehen (wahlweise auch vom WEGsehen) kenne, ist es ja kein grosses Geheimnis; Drogen jeglicher Art pimpen das fehlende Selbstbewusstsein, stärken das mangelnde Rückgrad und gibt den Kleinen das ganz grosse Gefühl. Ein kurzzeitig durchaus Gutes. Und ich rede hier nicht vom „Ausnahme-Joint oder der Weihnachts-line, die sich der Eine oder Andere gönnt. Ich rede nicht vom verantwortungsbewussten Umgang mit zu kontrollierenden Substanzen. Ich rede vom ganz normalen Wahnsinn in der Szene.

Für alle, die keine Berührungspunkte mit diesen angesagten, tollen, schönen und szene- bestimmenden Menschen haben, möchte ich eine (nicht jugendfreie) schwule Geschichte erzählen, die dieses Thema etwas aufgreift

Es waren einst 4 junge Männer im Alter zwischen 21 und 28 Jahren. Jung, schön, modisch und immer dort, wo man gesehen werden muss. Ihre gestählten, gebräunten Körper zeigten sie gerne und vor allem überall. Einige von Ihnen haben diesen Körper innert einem Jahr erarbeitet. Zugegeben, mit etwas Hilfe. Ein bisschen Anabolika hier und Zusatzprodukten da. Jeder weiss das, keiner kritisiert das. Denn es ist angesagt, einen geilen Body vorzuweisen. Das man dabei nur noch mit verpickelten, hochroten Kopf und kleinen Eiern durch Leben geht, scheint sekundär. Ähnlich einem Ferrari in der Garage, und keinen Führerschein in der Tasche zu haben.

Tagsüber sehe ich die vier in meinem Lieblingskaffe, sie reden, tratschen, verurteilen und beobachten laut gackernd, grölend und kichernd ihre Umwelt bei einem Glas Wasser. Das mit dem Wasser klingt erstmal gut, liegt aber daran, das sich das besser verträgt mit GHB, das sie sich reinziehen. Zwischendurch verschwindet immer mal einer, denn das Näschen soll ja auch von allen Seiten gepudert sein. Schönheit kommt bekanntlich von Innen.

Wer nun denkt, das dies alles im stillen Kämmerlein konsumiert und gekauft wird, der irrt. Ketamin, DXM, Methylone, Amphetamine, ein bisschen Salvia Divinorum, MDMA, Lachgas, THC, XTC, 2C-B, GBL und BDO sind längst an jeder Ecke zu kaufen. Gerne gut gemischt, denn eine Übersicht hat eh keiner, was mit welchem Stoff, welche Wechselwirkung haben könnte. Das ist aber auch egal, denn unsere 4 sind immer gut drauf. Wenn schon nicht drunter.

Die Sache mit dem Sex scheint eine tragische Schwierigkeit darzustellen. Bei einem Saunagang fallen mir drei, der vier „Schönlinge“ auf, die regungslos im Sling hängen und sich von gefühlten 18 fremden Typen blank ficken lassen. Gummi ist eh überbewertet. Zumindest ist es konsequent. Wer sich mit synthetischen Drogen langsam abschiesst, muss sich auch nicht gegen Aids schützen. Das wäre, als würde man sich im Auto anschnallen, aber mit durchgeschnittenen Bremskabel auf dem Nürburgring mit 230 Sachen losbrettern. Das Vorteilhafte daran ist, dass die drei Adonisse davon nichts mitbekommen. Das Schämen übernehme ich für sie.

Einige von diesen hippen, tollen und schönen vier Jungs sehe ich mittlerweile nicht mehr. Ich hörte sie sind gestorben. Und ich hörte ein grosses „Ohhh“ und „Aahhh“ und natürlich ganz viele „wir sind so geschockt“ von deren Umfeld.

Vielleicht ist der Schock gross, vielleicht trifft es einige hart. Aber überraschend und plötzlich ist das nicht. Selber schuld sind sie auch! Familien und Freunde tragen Mitverantwortung. Zumindest diejenigen, die von Anfang an wussten, was die Jünglinge da machten.

Nein, es ist nicht angesagt, sich die Birne so wegzuschiessen, sich so verantwortungslos dem Leben zu entziehen. Wacht auf Ihr Trendsetter und Szenetypen (und jene, die das mit 45 auch noch nicht kapiert haben). Nüchtern betrachtet seht Ihr sogar richtig ekelhaft aus mit Euren vertrockneten Körpern. Und es ist durchaus förderlich, wenn ein attraktiver Körper auch für Sex zu gebrauchen ist. Darüber hinaus schaden ein geradeaus gesprochener Satz auch nicht. Denn auf den intellektuellen Aspekt wurde hier nicht eingegangen. Bewusst nicht.

Finger weg von dem Scheiss!