Montag, 26. Juli 2010

Unfassbare Geschehnisse rund um die Berichte der Loveparade


Profilierung und Diffamierung auf Kosten der Opfer und Angehörigen vom Duisburger Schicksal ist ekelhaft und Menschenverachtend


Ich komme ich nicht umhin, meinem Unmut über die Geschehnisse der letzten Tage Luft zu machen. Genau genommen geht es um das unfassbar tragische Unglück an der Streetparade in Duisburg vergangenen Samstag... Die Vorfälle, die traurigen Ereignisse verfolgen jeden in diesen Tagen. Sei es durch die Presse, durch Selbsterlebtes oder durch Erzählungen.

Mich persönlich machten die Ereignisse rund um dieses Unglück sprachlos, wütend und sehr betroffen. Viele Meinungen kursieren, viele Ansichten werden veröffentlicht und noch mehr Schuldige werden gesucht. Am allerschlimmsten finde ich das Aufsehen, das derzeit durch Eva Herrmann oder aber auch absolute Rechtsorganisationen im Namen „elterlicher Hilfeorganisationen“ erregt wird.

Nicht nur, dass deren Inhalte unfassbar menschenverachtend daherkommt, dass hierbei Schwule, Lesben, HIV-Kranke, feierlustige- und zeigefreudige Menschen in die Ecke der „Schuldigen“ gedrängt werden, die lediglich endlich das bekommen, was sie eh schon lange verdienten und dies eine gerechte Strafe Gottes sei. Nein, sich mit solchen Aussagen derart in den Vordergrund zu spielen, in Zeiten, in denen die volle Aufmerksamkeit der Opfer, der Angehörigen, deren Beistand und Anteilnahme gehört, ist schier Widerwärtig!

Jeder soll seine Meinung haben, diese äussern, dazu stehen. Aber jede extreme Meinung, jede derart, in meinen Augen dogmatisierenden Äusserungen, gehören nicht in die Debatte des eigentlichen Unglücks.

Die Verstorbenen konnten noch nicht mal verabschiedet werden, drängen sich Profilneurotiker in die Presse und holen zum Rundumschlag aus!

Auch sehe ich es als mehr als feige, Gottes Schriften so zu verdrehen und zu interpretieren, dass ein Unglück dieser Tragweite zu entschuldigen sei! Ich bin nicht gläubig, aber ich bin aber der Meinung, dass es sicherlich nicht in „Gottes Namen“ so gewollt war, dass junge Menschen ihr Leben auf so eine Weise verlieren und unsäglich traurige Angehörige hinterlassen. Definitiv nicht! Jeder der dies so hinstellt, sich so zurechtbiegt, traut sich nicht, in seinem eigenen Namen hinter dieser widerlichen Ansicht zu stehen.

Die Opfer haben verdient, dass man in Ruhe um sie trauert. Die Angehörigen verdienen Respekt, mit dieser Situation umzugehen und das erlebte zu verarbeiten.

Und Eva Herrmann und Co. verdienen ganz grosse Verachtung!


In diesem Sinne
Sasha