Donnerstag, 3. März 2011

Unsere Heidi und Ihre Lauflerner





Wir schreiben kurz vor 7. Staffel der Teeny Kleiderständer und Heidi Klum, unser deutsches Fräulein Saubermann mit Model Qualitäten ziert so ziemlich jede Frauengazette der Nation. Sie lächelt Colgate-Amerikanisch und ordentlich durch den Photoshop gehetzt von so ziemlich jeder Plakatwand unseres Landes und kündigt sich mit Ihrer neuen Staffel zu Germany´s next Topmodel an.

Mit einer neuen Jury, bestehend aus gesichtslosen Sesselwärmern, die kein Arsch kennt, verfolgen wir also wöchentlich das Auf- und Abtrapsen irgendwelcher Teenager Gören, die bis zum 23.Februar nichts weiter waren als nervige, heranwachsende Mädchen, die einen Grund suchen, ihr Abi zu schmeissen.

Aber wir bleiben bei Heidi. Denn darum geht das Spektakel ja. Die Maschinerie läuft, Amerika ist Heidi-Frei, im Frühling gehört sie uns und es gibt keine Erdbeben-, Unwetter-, Politik-, oder andere Themen und Titelseiten mehr. Heidi bringt uns also Frieden.

Nun gibt es aber Stimmen, die treten dem Model aus Klum-City sehr nahe, behaupten gar, dass die Plakatkampagne nicht echt sei, sie in Wirklichkeit Dellen, Pölsterchen und Cellulite habe. Auch bewundert die Nation, wie Heidi es schafft, mit vier Kindern so viel zu Arbeiten und eine so tolle Figur zu haben.... Also bitte!

Das muss hier mal klargestellt werden. Heidi Klum muss nicht nachbearbeitet werden. Heidi ist perfekt. Sie arbeitet wirklich hart und es ist nicht einfach alles unter einen Hut zu bekommen. Schliesslich muss sie mehrere Personaltrainer bezahlen, an die 28 Nanny´s organisieren, eine Assistentin in der Gegend rum scheuchen und das ganze Personal suchen lassen, um das alles zu stemmen. Das ist schon viel Stress.

Dann all diese vergangenen Jurymitglieder, die beliebter sein möchten als sie selber. Da verstehe ich absolut, dass man die Staffel für Staffel austauscht. Heidi legt viel Wert drauf, das die Sendung nicht zur Heidi Werbesendung verkommt. auch das ist viel Arbeit, das macht sie ganz alleine. Also, die anderen 108 Leute noch im Team, aber die sind hier egal, die sind nicht wichtig.

Nein, also Heidi hat´s nicht einfach und ich verstehe alle, die so Mitfühlen. Ab März muss sie auch noch entscheiden, wer uns überflüssigerweise in der nächsten Ed Hardy Print Kampagne, dem neuesten C&A Bikini Spot und dem nächsten Spot von irgendeiner Schneiderschnalle entgegen lächelt und sich seine blassen, behaarten Beinchen mit dem neuen Venus rasiert. Also das ist wirklich viel Arbeit.

Wir dürfen nicht vergessen, dass sie jeden Abend, mit ihren Kinder und ihre Nanny´s Skypen muss, nachfragen wie der Tag so war und der Köchin und der Hausdame Instruktionen geben für den nächsten Tag. Puh. Zum Glück hat sich der Sangesbarde vom Acker gemacht.

Ja und Heidi kann sich bei dem ganzen Stress auch nicht vernünftig ernähren. Den ganzen Tag nur Mc Donalds und Fruchtgummis... Das kann nicht gesund sein.

Arme Heidi. Wirklich.